29. Januar – Phnom Penh und Umgebung: Zu den Pagoden von Oudong
30. Januar 2013Wenn nicht irgendwelche Leute mitten in der Nacht ihre Beziehungsprobleme lautstark ausgetragen hätten, hätten wir sehr gut geschlafen … Das Hotel ist ziemlich hellhörig und es bleibt nur wenig verborgen.
Aber um 8 Uhr waren wir doch ziemlich ausgeschlafen und das Frühstück war gut, also fing der Tag schon mal schön an. Unser Taxi stand Punkt 9:30 vor der Hotel-Mauer (das gesamte Hotel-Areal ist von einer hohen Mauer umgeben, so entsteht der Charakter einer kleinen versteckten Oase mitten im Getümmel der Stadt) und wir fuhren nach Norden. Unser Fahrer mit einem unaussprechlichen Namen (es klang wie “Snaak”, schreibt sich aber Soneak) war sehr mitteilungsfreudig und konnte erstaunlich gut Englisch.
Noch bevor wir aus Phnom Penh raus waren, wussten wir schon, dass er 39 ist, 6 Kinder hat (drei Mädchen und drei Jungs zwischen 13 Jahren und 6 Monaten, leider ist das älteste ein Mädchen, was er offenbar sehr bedauert, aber dann folgten jedoch 3 Söhne – das brachte die Sache wieder ins Lot…), sein Bruder und sein Vater wurden von den Roten Khmer ermordet und er fährt seit 9 Jahren Taxi. Seine Frau arbeitet nicht (klar, bei 6 Kindern!), also ist er Alleinverdiener.
Danach forderte er detaillierte Familienangaben von uns – man will ja schließlich wissen, wer bei einem im Taxi sitzt …. Als er erfuhr, dass wir Deutsche sind, war er begeistert (obwohl wir etwas befremdet reagierten, als er uns fragte, ob wir Adolf Hitler kennen …. da fragt man sich schon, was für Leute sich hier so rumtreiben …) – gestern hatte er ein deutsches Paar zum Phnom Chiso gefahren, ein wesentlich lohnenderes Ziel in seinen Augen als Oudong, wo wir hin wollten. Er schwärmte derart von der wundervollen Tempelanlage auf einem Berg, die an Angkor erinnern soll, dass wir fast bedauerten, davon noch nie etwas gehört zu haben. Weiterlesen >>
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