Bangkok
31. Dezember 2011 – Sylvester in Bangkok
Wir wollten es langsam angehen lassen und waren vielleicht ein bisschen zu langsam, denn als wir um 10 Uhr in der Tower Lounge zum Frühstück erschienen, war das Büffet schon weitestgehend abgeräumt, Frühstück gibt es da oben nur bis 10. Wir hätten nun zwar nach unten, ins Restaurant, gehen können – dort werden Langschläfer bis 10:30 abgefüttert – aber das war uns zu stressig und außerdem wollten wir ja ohnehin ein paar Pfunde verlieren…. Somit gab es Frühstück “light” mit Müsli, Obst, Käse, Brötchen und Schoko-Croissants – keine Eier, keinen Speck – also seeeehr gesund! Und der Blick war traumhaft!
Auch den weiteren Tag verbrachten wir ohne Hektik – zur Einstimmung ging’s erst mal mit dem Expressboot auf dem Chao Phraya bis zur Tha Thewes. Die Expressboote sind quasi Busse auf dem Wasser, sie legen nur für wenige Sekunden an, man springt schnell von oder an Bord und weiter geht’s. Das Anlegemanöver wird von jungen Burschen mit Trillerpfeifen geregelt – das schrille Pfeifen ist für uns der Bangkok-Sound!
Die Tha Thewes mögen wir wegen des kleinen Blumenmarktes. Auf der Straße entlang des Kanals ist ein Verkaufsstand neben dem anderen, wo man alle nur erdenklichen Topfpflanzen – von winzigen Kakteen bis riesigen Palmen, von Bonseis bis zu üppigen Bougainvilleas – bekommt, außerdem Samen, Erde und alles weitere für Garten und Terrasse.
Nicht weit davon entfernt ist der Wat Indraviharn – es geht einige hundert Meter durch eine winzige enge Gasse, bis man irgendwann auf dem Gelände des Wats landet. Dort steht der größte stehende Buddha Bangkoks – über 40 m hoch, vor seinen riesigen Füßen knien die Gläubigen und verzieren Buddhas Fußnägel mit Goldplättchen oder legen Blumen auf die Fußzehen.
Nachdem es mir inzwischen wieder ziemlich gut geht, war eine kleine Opfergabe angebracht, ich erwarb 5 wunderschöne Lotosblumen in einer kleinen silbernen Vase sowie eine Girlande aus goldgelben Blumen und legte sie auf Buddhas Füße.
Außer dem stehenden Buddha sind auf dem Gelände noch einige weitere Statuen, die offenbar ebenfalls ein Gebet wert sind. Was die junge Frau sich von dem Krieger, zu dessen Füßen unzählige bunte Hähne stehen, wohl erhofft???
Andere werfen Münzen in die Schalen der Wochentags-Buddhas….
… oder sind ins Gebet versunken.
Danach spazierten wir Richtung Banglampoo, dem Traveller-Viertel, vorbei an einem weiteren Wat, in dem gerade eine Bestattung vorbereitet wurde. In der Urnenmauer waren aber noch ein paar Plätze frei.
Der weitere Weg führte an unzähligen Garküchen vorbei – überall wurde gebrutzelt und geschnippelt, auch Gebäck gab es im Überfluss! Aber wir widerstanden den diversen Versuchungen …
Weil die Füße dringend eine Pause brauchten (meine winterblassen Füße jaulten bei jedem Schritt in Sandalen, die noch vor ein paar Monaten im Sommer superbequem gewesen waren, die Riemchen rieben wie verrückt!), setzten wir uns in der Khao San Road in eine der vielen kleinen Kneipen und frönten eine Weile unserer Lieblingsbeschäftigung: Leute gucken!
Backpacker mit Riesenrucksack auf dem Rücken und einem Daypack vor der Brust keuchten schwitzend die Straße entlang, Mopeds mit Vater am Lenker, Mutter mit 2-3 Kindern hinten drauf, tuckerten vorbei, Garküchen wurden herum geschoben, fliegende Händler wanderten von Kneipe zu Kneipe und versuchten, Sonnenbrillen zu verkaufen – leider keine Uhren, denn Dieters Uhr hatte unterwegs den Geist aufgegeben. Es ist fast wie Kino!
Gestärkt wanderten wir weiter, wurden auch in Sachen Uhr fündig (für 7 Euro) und besuchten noch den wunderschönen Wat Bowoniwet – einer meiner Lieblings-Wats in Bangkok! Es ist herrlich ruhig dort, die weitläufige Anlage beherbergt eine buddhistische Universität sowie ein Kloster, sie ist von Wassergräben durchzogen, überall grünt und blüht es, eine sehr schöne meditative Atmosphäre ohne jeden Trubel. Nur direkt um den eigentlichen Tempelbereich ist mehr los, es sind aber ganz überwiegend thailändische Gläubige, die hier beten und Opfer darbieten – Touristen sahen wir, wie schon bei früheren Besuchen, nur eine Handvoll. Dabei ist der Wat sehr beeindruckend – ein riesiger goldener Chedi, umgeben von goldenen Türmchen sowie mythologischen Tieren und anderen Skulpturen.
So langsam ging uns die Puste aus, es war inzwischen schon fast 16 Uhr, wir machen uns also auf den Heimweg – wieder mit dem Expressboot.
Im Hotel nutzten wir die Happy Hour in der Lounge schamlos aus, sahen zu, wie die Sonne sank und stärkten uns mit kostenlosen köstlichen Tapas und Getränken.
Da die Lounge auch WLAN bietet, wurden Mails gecheckt und natürlich auch der Blog aktualisiert. Und jetzt geht’s gleich runter an den Fluss, wieder in’s “Be My Guest” auf der anderen Seite – dort wird noch mal was gegessen und dann warten wir auf das Feuerwerk….
Inzwischen ist es schon Neujahr – gestern Abend gönnten wir uns vor dem Essen noch eine spontane Fußmassage in einem kleinen Massageparlour in einer Seitenstraße – es war wunderbar, die Mädels wussten genau, wo sie hinlangen müssen! Anschließend waren unsere müden Füße quasi runderneuert und wir gingen wie auf Wolken.
Als wir über den Fluss setzten – es war inzwischen schon nach 22:00 – erfuhren wir, dass die Fähre nur bis Mitternacht fährt, aber wir hofften, irgendwie doch wieder zurück über den Fluss zu kommen.
Der Garten des “Be My Guest” war leider brechend voll, zunächst schien es keine Aussicht auf einen Tisch zu geben. Mit etwas Überredungskunst bekamen wir erst mal einen Platz im Inneren, und das Versprechen, draußen sitzen zu können, so bald was frei wird. Erfreulicherweise klappte das auch recht schnell und unter den neidvollen Blicken zahlreicher Zaungäste, die weniger Glück hatten, genossen wir unser Silvestermenü unter sternklarem Himmel in der lauen Nacht.
Auf der Terrasse des benachbarten Millenium Hotels wurden die letzten Sekunden des alten Jahres laut ausgezählt und dann begann ein fantastisches Feuerwerk – eines flussauf-, ein weiteres flussabwärts, so dass wir gar nicht wussten, wohin wir schauen sollten. Besonders spektakulär waren die Spiegelungen im Wasser!
Nachdem die Pracht vorbei war, machten wir uns auf die Suche nach einer Überfahrt-Möglichkeit – und siehe da, das Hilton Boot fuhr noch bis 2 Uhr! Und obwohl es eigentlich nur zur Skytrain-Haltestelle fahren sollte, war der Bootsführer für ein kleines Trinkgeld bereit, uns über’n Fluss zur Konkurrenz zu befördern.
Das feierten wir noch mit einem Abschlussbier am Kanal, bei einer kleinen Garküche, wo wir schon seit nunmehr 16 Jahren jedes Jahr den Abend ausklingen lassen, wenn wir in Bangkok sind. Madame Chim erkannte uns sofort und brachte uns unaufgefordert eine große Flasche Singha Bier und zwei Gläser…. so ist das halt, wenn man Stammgast ist…. 😉
Inzwischen war es fast 2 Uhr, wir tranken unser Bier und dann ging’s ins bequeme Sheraton-Bett.
1. Januar 2012 – Neujahrstag in Bangkok
Obwohl es heute Nacht reichlich spät geworden war, waren wir um 9 Uhr schon wieder auf – teils wohl noch Jetlag-Nebenwirkungen, außerdem wollten wir nicht noch mal so spartanisch frühstücken. Das weitaus üppigere Frühstück im Hauptrestaurant reizte uns nach wie vor nicht so sehr, dass wir es der Ruhe in der Lounge und dem wirklich guten Kaffee (jede Tasse einzeln in einer Espresso-Maschine zubereitet – unten gibt es eine eher dünne Brühe aus Thermos-Kannen) vorzogen.
Immerhin war die Auswahl dieses Mal etwas größer, aber wer auf die Idee gekommen ist, gekochte Eier in Kaffeetassen zu legen und knusprig gebratenen Speck dazu anzubieten, bleibt ein Rätsel…. Da werden wir morgen wohl doch einen Versuch im Hauptrestaurant unternehmen.
Danach wurde das Handy umgerüstet, mit einer thailändischen SIMcard – inklusive 50 Baht Guthaben kostete das gerade mal 2,50€. Und eigentlich könnten wir unsere Lieben daheim jetzt hemmungslos anrufen – eine Minute für nur 6 Baht- da ist es ja in Deutschland teurer!
Heute war der Himmel nicht so makellos wie gestern, aber die Temperaturen sind nach wie vor ideal – schön warm, aber nicht wirklich heiß, außerdem weht ein permanentes Lüftchen. Und ich stelle mal wieder fest, dass 24 Stunden Bangkok für meine Haut etwa das bewirken, was andere in einer Woche Schönheitsfarm erreichen – glatt und faltenlos, richtig aufgepolstert durch die hohe Luftfeuchtigkeit. Da macht es wieder Spaß, in den Spiegel zu schauen…
Da aber die Füße trotz der gestrigen Massage noch etwas angegriffen waren, wurde das Marschprogramm kräftig reduziert – per Expressboot düsten wir erst mal nach Banglampoo, dort wanderten wir durch kleinste Gässchen Richtung Democracy Monument. In Bangkok darf man keine Platzangst haben, manche Gässchen (Sois) sind extrem eng, trotzdem finden dort Garküchen, Massagesalons, Reisebüros, Restaurants, Werkstätten, Waschsalons und vieles mehr Platz.
Manchmal gibt es auch kuriose Wegführungen – heute endete eine Gasse unvermittelt an einem Haus – weiter ging es die Treppe hinauf, durch ein Café durch und auf der anderen Seite wieder hinunter und raus auf die Fortsetzung der Straße.
Unser Ziel war der Golden Mount, vorher schauten wir aber noch im Wat Ratsanada und im benachbarten Metall-Palast vorbei. Der heißt so, weil er mit jeder Menge Bronze-Verzierungen ausgestattet ist, die von weitem richtig filigran, wie dunkle Spitze, wirken.
Überall war richtig viel los, aber es waren vor allem Thais, wenige Touristen. Trotz der inzwischen doch spürbaren Hitze kletterten wir im Metallpalast bis zur obersten Plattform. Von dort hatte man nicht nur einen tollen Blick,
wir sahen auch, wo die Touristen abgeblieben waren – sie krabbelten wie Ameisen den Golden Mount hoch, der gegenüber zu sehen war – das mussten wir heute wirklich nicht haben….
Stattdessen nahmen wir das Taxi-Boat am Klong Saen Sap, wo man über die Bordwand einsteigt und sich dann entweder auf eine der schmalen Bänke quetscht oder sich stehend irgendwie irgendwie festhält …
Die Ticket-Verkäufer, die vorsichtshalber Sturzhelme tragen, turnen außen an der Reling entlang und kassieren während der Fahrt, und wenn es unter einer niedrigen Brücke durchgeht, müssen alle den Kopf einziehen, weil das Dach runtergefahren wird.
Am Ziel angekommen, beschlossen wir, am Siam Square was zu trinken. Erst mal mussten wir allerdings am Shopping Center “Central World “ vorbei – das absolute Mammut-Shopping-Center, wo es vermutlich nichts gibt, was es nicht gibt. Das benachbarte Paragon Center beherbergt das größte Aquarium Asiens und sogar eine Eisbahn gibt es dort! Wenn wir mal nicht mehr wissen, was wir in Bangkok tun sollen – da werden wir uns bestimmt nicht langweilen! Aber heute war Shoppen nicht angesagt – ich war schließlich in männlicher Begleitung und zwar einem der Anti-Shopping-Art….
Vor den Läden wieder jede Menge Schreine, vor denen geopfert und gebetet wurde. Und natürlich ein Riesen-Weihnachtsbaum…
Die Suche nach einem Café oder ähnlichem, wo man einfach draußen sitzen und was trinken kann, gestaltete sich etwas schwierig, denn in Bangkok bleibt kaum etwas ein, zwei Jahre lang konstant – die Open-Air Kneipen am Siam Square waren weg, stattdessen eine riesige Baustelle… Trotzdem fanden wir noch was – wo es einen sensationellen Mango Smoothie gab!
Dann ging’s aber zügig zum Skytrain, zurück zum Fluss und mit unserem tollen Sheraton-Boot auf roten Lederpolstern nach Hause – unterwegs wurden wir noch mit eiskalten, nach Zitronengras duftenden Tüchern und Wasser versorgt.
Nach einem soooo anstrengenden Tag war erst mal ein richtig guter Kaffee in der Lounge angesagt, dann noch ein paar Tapas … und da wir immer noch leichte Ermüdungserscheinungen zeigten, suchten wir die Mädels von “Happy Massage” wieder auf . Dieses Mal kam der gesamte Körper dran (was mir wieder ein paar blaue Flecke bescherte – aber die Entspannung danach ist es allemal wert, dass man etwas leidet!).
Jedenfalls bescherte uns die Massage einen tiefen Schlaf – bis wir morgens um 6 unsanft geweckt wurden. Aber das ist eine andere Geschichte …..
2. Januar 2012 – Schon der letzte Tag in Bangkok!
Heute morgen um 6 war die Welt alles andere als in Ordnung – irgend jemand versuchte, in unser Zimmer zu kommen! Wir schreckten hoch, als jemand die Tür mit der Code-Karte ein Stück öffnete (von innen lag zum Glück der Riegel vor, so dass die Tür nicht ganz aufging) und rief “Housekeeping!” Auf unsere empörten Schreie hin wurde die Tür wieder zugemacht – später meldeten wir die Störung unseres Schönheitsschlafes dann doch an der Rezeption. Angeblich hatte das Personal das Zimmer verwechselt…..
Nach dem Schreck in der Morgenstunde war uns nach einem ordentlichen Frühstück, mit jeder Menge Kalorien… Also ging’s runter ins Hauptrestaurant – wo gar nicht sooo viel los war – und wir schlemmten uns durch alle Stationen. Spiegeleier mit Speck, gegrillte Tomaten und knuspriges Baguette, dann Ananas, Papaya, Melone, Dragonfruit und Jackapples, außerdem Müsli und Joghurt, Mini Muffins, Pancakes mit Sirup, Ananas im Blätterteig und Schokocroissants. Kurz – wir wurden richtig satt!
Und was macht man dann? Mann legt sich an den Pool, verdaut und liest, Frau macht sich auf zum Shoppen…. Nein, nicht einfach so – ich hatte natürlich einen Grund und ein Ziel: Die Computermaus hatte schlapp gemacht und weil ich mit dem Touchpad immer noch nicht in allen Situationen klar komme (wie ziehe ich ein Foto ohne Maus größer??? Wie markiere und kopiere ich Texte??? ), musste eine neue Maus her.
Also begab sich Dieter an den Pool, nicht einfach ein normaler Hotelpool – der Garten des Sheratons gehört zur portugiesischen Botschaft, ist wunderschön, direkt am Fluss, mit Palmen bestückt und eine echte Oase. Ich schwang mich ins Hotel-Boot, dann in den Skytrain und stieg am Siam Square aus.
Eine Maus zu kaufen, war ein Klacks – im 4. Stock des Paragon ist das Computer Paradies und in 5 Minuten hatte ich eine neue Maus in quietsch-orange. Aaaaaber – ich wollte ja auch noch ein Top, das zu meinem Rock passt … Und ein Paar Schuhe wären auch nicht schlecht – ich hatte nur total flache Teile dabei, was zu meinen Röcken nicht wirklich gut aussieht ….
Nach einer knappen Stunde hatte ich bequeme, aber schicke Keil-Sandalen und ein farblich exakt passendes Top. Dass es noch eine weitere Stunde dauerte, bis ich den Shopping-Himmel letztlich verließ, ist wieder eine andere Geschichte – Frauen verstehen das, auch ohne dass ich es weiter ausführe und Männer müssen es nicht verstehen ….
Am Hotel-Pool sammelte ich Dieter ein und wir machten uns auf, die andere Seite von Bangkok zu besuchen. Die Thonburi-Seite ist mehr oder weniger touristisches Niemandsland – abgesehen vom Wat Arun gibt es dort wenig, was Touristen anzieht – entsprechend ruhig ist es dort.
Erst mal mussten wir doch zum Wat Arun, weil das Express-Boot an dem Pier, wo wir die Fluss-Fähre nehmen wollten, leider nicht anhielt. Also fuhren wir weiter und überquerten den Fluss mit ca. 100 Touristen, sie wollten alle zum Wat Arun. Wir waren schon jahrelang nicht mehr dort gewesen – ein paar Fotos waren deshalb ein MUSS, aber rein wollten wir nicht, es war ein unglaubliches Gedränge dort.
Was offenbar so alles ins Nirwana führt – oder aber auch nur Glück bringt…. ??? Quer über die Straße hing eine Wäscheleine, an der Tausende von Geldscheinen hingen, und ständig wurde neue aufgehängt.
Wir wollten aber weiter zum Wat Kanlayanamit. Über stille Seitenstraßen …
mit Freiluft-Kleiderschränken …..
durch einen weiteren kleinen Wat, wo junge Mönche gerade Unterricht hatten, über eine abenteuerliche enge Eisentreppe über einen Kanal,
durch eine schmale Gasse, wo uns die Bewohner fröhlich “Happy New Year” zuriefen,
gelangten wir zum Wat Kanlayanamit, der mit seinen extrem steilen Dächern ein bisschen anders aussieht als die meisten anderen Wats.
Auch hier war es sehr voll, aber es waren keine Touristen, sondern ausschließlich Thais, die Räucherstäbchen abbrannten, Blumen- und Münzopfer darbrachten, riesige Gongs und kleine Glocken anschlugen, es war ein unglaubliches Gedränge, aber irgendwie trotzdem sehr friedlich – ganz anders als beim chinesischen Neujahr in Hongkong, wo in den Tempeln permanent vor Taschendieben gewarnt wird. Obwohl unser Neujahr ja eigentlich keine Bedeutung für Buddhisten hat, wird die Zeit offenbar trotzdem für Einkehr und Besinnung genutzt – vielleicht sind im Moment aber auch zufällig buddhistische Feiertage?
Wir sahen eine Weile zu und liefen dann weiter am Fluss entlang – dort gibt es eine gut ausgebaute Promenade – vorbei an der großen Santa Cruz Kirche und einem uralten chinesischen Tempel.
Der “Schildkröten Wat”, den wir zum Schluss noch besuchten und der beim letzten Besuch eine stille Oase gewesen war, war allerdings eine herbe Enttäuschung: Der ummauerte Garten mit seinem Teich voller Schildkröten, den künstlichen Inseln und skurrilen kleinen Häuschen war völlig heruntergekommen, wirkte, als hätten Vandalen gewütet und alles kurz und klein geschlagen – wir machten, dass wir wieder weg kamen, überquerten die Memorial Bridge und erwischten gerade noch das Express Boot.
Dieter stieg am Hotel aus, ich fuhr noch eine Station weiter, denn ohne einen kurzen Besuch bei “From Siam with Love” ist Bangkok für mich nicht perfekt. Das winzige Lädchen in der Charoen Krung Road hat die schönsten handgewebten Seidenschals, erlesenen Silberschmuck und edle Klamotten aus Leinen und Seide – alles zu sehr moderaten Preisen. Ohne mindestens einen neuen Schal komme ich nicht heim – meist werden es aber mehrere, denn irgend jemand soll ja immer ein Mitbringsel bekommen.
Dieses Mal wurde ich doppelt fündig – ein eleganter schwarz-grau-silberner Schal als Geschenk und einen dicken, weichen Rohseidenschal zum Hineinkuscheln für mich.
Jetzt müssen heute Abend nur noch die Koffer wieder gepackt werden …. morgen ziehen wir weiter.
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