Mui Ne
20. Januar – Von den Bergen ans Meer nach Mui Ne
Da wir mit unserem Fahrer Lin, der uns bei unserem Ausflug gefahren hatte, so zufrieden waren – er schaffte es, 4 Stunden lang kaum zu hupen, nur selten kurz vor unübersichtlichen Kurven zu überholen und nutzte ab und zu auch mal das Brems- und nicht nur das Gaspedal – also ein richtig guter Fahrer!, außerdem war das Auto in einem Top-Zustand), hatten wir uns entschieden, mit ihm nach Mui Ne zu fahren. Lins Preis war nicht höher als der von anderen Anbietern, insofern fiel die Entscheidung leicht.
Ein letztes reichhaltiges Frühstück in den Ana Mandara Villas, dann ging es um 10:30 los (wir wollten früher fahren, aber Lin murmelte etwas von “It’s too cold in the morning”, was uns schon etwas wunderte. Als er dann kam, war klar, weshalb er nicht so früh raus wollte – er war gestern noch auf einer Hochzeit und die hatte wohl etwas länger gedauert . Lin erklärte, dass Januar ein guter Monat für Hochzeiten sei – und tatsächlich fand auch in fast jedem Dorf, das wir auf der Fahrt durchquerten, eine Hochzeit statt.
Für die ca. 200 km sollten wir etwa 4 Stunden benötigen, erst mal ging es flott voran auf einer mehrspurigen Straße. Nach ca. 30 km, als wir am Flughafen vorbei waren, wurde die Straße schmaler, war aber nch ganz ordentlich.
Wir kamen zu einem riesigen Stausee, über 10 km lang, ab da wurde die Straße deutlich schlechter. “Känguru-Piste” nannte Lin die Straße, weil wir auf dem Rücksitz bei jedem Schlagloch in die Höhe hüpften. Dabei versuchte Lin sein Bestes, den Löchern auszuweichen…. Manchmal verschwand die Straße völlig, da war nur noch Sand oder grober Schotter.
Die Dörfer, durch die wir kamen, waren bitterarm, die Häuser nur kärgliche Hütten, aus rohen Holzlatten grob zusammengenagelt. Man konnte sich gut vorstellen, wie hier der Wind durch die Ritzen pfeift. Fenster gab es keine, bloß Klappläden vor den Öffnungen – also bei Regen und Kälte entweder im Dunkeln sitzen oder frieren bzw. nass werden …. Die Dörfer wirkten alle verlassen, wir merkten schnell, weshalb – praktisch in jedem Dorf gab es eine Hochzeit, dort waren alle Dorfbewohner , meist in einem großen garagenähnlichen Gebäude mit Wellblechdach.
Braut und Bräutigam standen am Eingang, sie m weißen Brautkleid, er im dunklen Anzug – beides vermutlich geliehen. Die Gäste waren alle in Alltagskleidung, Jeans und T-Shirts, niemand war besonders festlich gekleidet – vermutlich hat auch niemand entsprechende Kleidung.
Die Fahrt ging entlang endloser Kaffee-Plantagen. Da die Blüte gerade vorbei war und nur bräunlich-vertrocknete Blütenreste an den Zweigen hingen, sah das nicht sonderlich spektakulär aus. Dann kamen große Bereiche mit dünnen Bäumen, die in Reih und Glied in der staubtrockenen Erde standen – es war eine sehr schnell wachsende Baumart, die für die Papierherstellung angepflanzt wird.
Insgesamt wirkte alles ziemlich trostlos, die Hänge weitgehend abgeholzt, überall brannten Rodungsfeuer, es war alles völlig vertrocknet.
Erst, als wir auf eine Art Passhöhe kamen, änderte sich das Bild – Lin hielt an und wir machten ein paar Fotos von der Berglandschaft.
Leider war es sehr diesig bzw. hing Rauch in der Luft, so dass die Sicht nicht wirklich gut war. Von hier an, sagte Lin, geht es nur noch bergab…..
Wenig später stoppten wir, um etwas zu trinken. Lin machte es sich gleich in der Hängematte gemütlich.
Als wir im Tal auf die Hauptstraße einbogen, wurde die Straße endlich wieder gut, von nun an ging es die letzten 50 km bis Mui Ne ziemlich flott. Bald sahen wir in der Ferne die riesigen Sanddünen, Wahrzeichen Mui Nes, dann tauchte das Meer auf und wenig später bogen wir in den kleinen Hof der Cham Villas ein. 2009 waren wir hier schon mal gewesen – das kleine Resort war noch genauso schön und gepflegt wie damals und wir bekamen einen wunderschönen Bungalow, nur 30 Schritte vom Strand entfernt –
komfortabel eingerichtet und im Bad hinter der Wanne ein Fenster mit Blick in einen Mini-Garten.
Im Moment schreibe ich das hier auf der Terrasse und sehe ein Stück Meer vor mir …..
Am Strand war es extrem windig – Mui Ne ist für seine starken Winde berühmt, deshalb kommen hunderte von Kite-Surfern hierher und fliegen/flitzen mit ihren Schirmen über die Wasseroberfläche.
Aber wir waren ohnehin erst mal mit Auspacken beschäftigt und erkundeten dann die die Umgebung, um zu sehen, was sich alles geändert hat.
21. Januar – Einfach mal faul sein …
…. das war unser Motto gestern: Ausschlafen, am Strand rumliegen, lesen, den Kitesurfern zusehen, Strandspaziergänge …
Mui Ne selbst bietet nicht viele Attraktionen, es ist primär eine Bade- und Surfdestination, die zudem noch den Nachteil hat, dass sie weitgehend in russischer Hand ist. Entlang einer fast 20km langen halbmondförmigen Bucht reiht sich an der Uferstraße ein Strandhotel ans andere, auf der anderen Straßenseite findet man Restaurants, Läden, Massagen … Das gleichnamige kleine Fischerdorf am Nordende der Bucht wird nur selten von Touristen besucht, die bleiben lieber in ihrer Hotelmeile. Auch in Phan Thiet, dem quirligen Ort im Süden, sieht man fast keine Ausländer.
Trotzdem ist Mui Ne nicht ohne Reiz und in unserem kleinen Hotel herrscht eine himmlische Ruhe, obwohl direkt vor dem Hoteleingang der Bär steppt. Und der Strand ist sehr schön – allerdings kann man nur vormittags ins Wasser, ab Mittag wird der Wind so stark, dass die Wellen hoch sind und es nur so von Kite-Surfern wimmelt…
Ein bißchen durch unseren schönen Hotelgarten streifen ….
Und abends gab es einen unglaublich leckeren Fisch, gefüllt mit Ingwer und Zitronengras sowie diversen Kräutern, im Bananenblatt gegrillt, dazu Gemüse aus dem Wok, Reis (Pommes für Dieter ….), zum Nachtisch Melonen… Anschließend mieteten wir für die nächsten 2 Tage ein Motorrad, denn wir wollen ein bißchen die Gegend erkunden.
Danach noch einen Caipirinha – dann sanken wir satt und zufrieden ziemlich früh ins Bett, denn am folgenden Tag wollten wir schon um 6 Uhr aufstehen und zum Fischmarkt nach Pan Thiet!
22. Januar – Fischmarkt und rote Dünen
Nein – das ist KEIN Sonnenuntergang, sondern der Sonnenaufgang! Wir waren heute schon um 6 Uhr auf den Hufen, denn Dieter wollte unbedingt zum Fischmarkt nach Phan Thiet, ca. 20 km von uns entfernt. Damit man dort überhaupt noch etwas mitbekommt, muss man früh hin – 6 Uhr war schon eher spät, aber noch früher hätte bedeutet, bei Dunkelheit fahren zu müssen. Und ausserdem war der Tank unseres Roller so gut wie leer und die Tankstellen machen auch erst um 6 auf….
Also machten wir uns – ohne Frühstück, das gibt es erst ab 7 Uhr! – auf und fuhren nach Phan Thiet. Am Ortseingang stehen ein paar kleine Fischsoßenfabriken – Nuoc Mam ist eine der wichtigsten Zutaten der vietnamesischen Küche, der Geruch ist jedoch wirklich atemberaubend! Die bräunliche, sehr intensiv riechende Soße wird hauptsächlich aus Sardellen und anderen kleinen Fischen, sowie Salz, Zucker und Wasser hergestellt, manchmal werden noch Austern oder Shrimps dazu gegeben. Das Ganze gärt dann mehrere Monate vor sich hin …. In fast allen Ländern Südostasiens gibt es Fischsoßen, offenbar kannten bereits die alten Römer etwas ähnliches.
Den Fischmarkt fanden wir ohne Probleme – wofür gibt es Google-Maps…. Er liegt an der Mündung des Flusses Song Ca-Thy, hunderte von farbenprächtigen Fischerbooten liegen dort im Fluss.
.. und dazwischen schaukeln noch jede Menge kleinere Boote herum, die oft stehend gerudert werden.
Der Markt war schon in vollem Gange, kleine Fische oder zurechtgeschnittene größere waren bereits zum Trocknen auf Gittern ausgebreitet…..
… große Fische lagen auf Eis …
… das ein Stück weiter hinten als große Blöcke angeliefert und in lauten altmodischen Maschinen zerkleinert und in Säcke gefüllt wird.
Herumliegende Reste fegen Frauen zusammen, die das Abfall-Eis zur Kühlung ihrer Fische verwenden.
Überall wurde gekauft und verkauft,
Geld gezählt ….
Immer wieder zeigten sich vor allem die Frauen richtig begeistert, dass ich sie fotografierte – so viel Aufmerksamkeit bekamen sie sicher selten und sie setzten sich gerne in Pose.
Andere waren zu beschäftigt, keine Zeit für Fotografen…
Oder nicht in der richtigen Stimmung…
Wir verbrachten eine gute Stunde auf dem Markt, danach ging’s nach Hause, zum Frühstück.
Nachdem wir aber nun schon mal einen Motorroller hatten, musste der auch ein bisschen bewegt werden und nachmittags zogen wir wieder los, dieses Mal in die andere Richtung. Vor dem Fischerdorf Mui Ne liegen zahllose Fischerboote im blauen Meer, ein malerischer Anblick.
Die runden Dinger unten am Strand sind übrigens keine Körbe, sondern Boote. Diese runden Korbboote sind eine Art Wahrzeichen der südlichen vietnamesischen Küste. Sie werden nur mit einem Paddel bewegt, mit dem stehend gerudert wird.
Aber unser eigentliches Ziel waren nicht die Boote, sondern die roten Dünen von Mui Ne. Ein paar Kilometer landeineinwärts erstreckt sich eine gewaltige Dünenlandschaft, direkt bei Mui Ne haben die Dünen eine rote Farbe, weiter im Inland gibt es auch riesige weiße Dünen.
Um überhaupt einen Überblick zu bekommen, muss man hochklettern, denn von der Straße aus sieht das Ganze eher unspektakulär aus. Oben angekommen, wird man dann aber mit einer Landschaft belohnt, wie man sie eher im nördlichen Afrika vermutet hätte.
Einige junge Leute versuchten, die Dünen mit Plastikbrettern runter zu rutschen – so richtig funktioniert hat es allerdings nicht.
Da es langsam Abend wurde, machten wir uns auf den Weg nach Hause, denn bei Dunkelheit, wenn auch jede Menge mehr oder weniger betrunkene Touristen mit Motorrädern unterwegs sind, ist es auf Mui Nes Straßen nicht ganz ungefährlich.
23. Januar – Windiges Mui Ne
Heute blies der Wind schon am frühen Morgen so heftig, dass Schwimmen im Meer unmöglich war. Statt am Strand rum zu liegen, stiegen wir deshalb wieder auf unseren Roller und rollerten noch mal Richtung Fischerdorf Mui Ne.
Weil es noch relativ früh war, waren etliche Fischer noch mit ihren Booten beschäftigt.
Am Strand waren eine Menge Kinder – was hier so aussieht, als würden sie spielen, täuscht – die Kleinen versuchen, an Touristen Muscheln und billigen Schmuck zu verkaufen. Dabei sollten sie eigentlich in der Schule sein …
Daneben knacken Frauen kleine Muscheln und holen das Fleisch heraus – sieht fast aus wie kleine Jakobsmuscheln.
Wir fahren erst mal weiter, ins Dorf runter.
Dort ist weit und breit kein Tourist zu sehen. Es gibt keine schicken Läden oder Restaurants, hier leben die Fischer völlig unter sich.
In einer kleinen Halle werden Tintenfische geputzt – die Tintenblase wird entfernt und in Schalen geworfen – was daraus wohl wird???
Wir landen schließlich auf dem Markt. Laut und farbenfroh wie alle asiatischen Märkte, aber doch ein bisschen anders, denn wenn Vietnamesen sich unterhalten, klingt das jedes Mal so, als worden gleich die Fäuste fliegen. Es gibt wenige Sprachen, die schon bei normaler Unterhaltung dermaßen aggressiv klingen, auf einem Markt, wo ja viel geschrien wird, hat man das Gefühl, dass gleich eine Schlägerei beginnen wird.
Aber alles blieb friedlich und wir staunten über einiges, was so angeboten wird.
Anfeuerholz wird blitzschnell mit einem scharfen Messer in schmale Stifte geschnippelt….
Trockenfisch scheint gut zu laufen …
… aber auch frischer Fisch ist im Angebot.
Wir kaufen trotz des verlockenden Angebots nichts, sondern fahren zurück, gönnen uns eine wunderbare Massage mit heißen Steinen und aalen uns auf unseren Liegen am Pool. Morgen haben wir schließlich einen harten Reisetag vor uns und eine Fahrt mit der vietnamesischen Eisenbahn.
24. Januar – Mit dem Zug von Mui Ne nach Saigon
Der Abschied fiel uns wirklich schwer – die Cham Villas sind ein echtes Kleinod, wo wir es wochenlang aushalten könnten…..
Aber wir haben ja noch einiges vor, deshalb stiegen wir kurz nach10 Uhr in ein Taxi, das uns zum ca. 30 km entfernten Bahnhof Binh Thuan bringen sollte. Die Fahrkarten hatten wir bereits in Saigon gekauft,
Sitze in der ersten Klasse, “Soft Seats” mit Aircondition. Unsere Tickets wiesen uns eindeutig als Ausländer aus, der Preis war allerdings der selbe, den auch die Vietnamesen für diese Kategorie zahlen müssen.
Die Zugtickets waren mit 121.000 Dong (ca. 4.50€) um einiges günstiger als das Taxi, das mit 450.000 Dong zu Buche schlug. Aber Züge sind hier eben ein Fortbewegungsmittel für’s Volk, Taxis können sich nur Reiche leisten, das schlägt sich auch im Preis nieder.
Wir waren viel zu früh am Bahnhof, weil die Angaben über die Fahrtdauer bis Binh Tuan bei den Damen an der Rezeption zwischen 30 Minuten und über einer Stunde schwankten. Wir gingen vorsichtshalber vom worst case aus, letztlich brauchten wir ca. 45 Minuten.
Der Bahnhof liegt im Niemandsland, ziemlich weit weg von jedem größeren Ort, er wurde einfach an der Bahnstrecke erbaut.
“Ga” heißt übrigens “Bahnhof” – hier und in vielen anderen Wörtern zeigt sich die französische Vergangenheit deutlich. Oft sind die Wörter einfach in einer Art Lautschrift übernommen worden, “Kuchen” heißt z.B. “Gato”, Wein “Vang“. Und viele Straßen heißen heute noch “Rue” ….
Vor dem Bahnhof lagen endlose Felder, auf denen Drachenfrüchte angebaut wurden, an einem kleinen Stand gab es eine ganze Menge davon.
Wir waren über eine Stunden zu früh da, der Bahnhof war völlig leer. Während Dieter sich aufmachte, die Drachenfrucht-Sträucher auf Video zu bannen, bewachte ich das Gepäck und kam mit dem Bahnhofsvorsteher ins Gespräch. Er informierte mich, dass der Zug, der planmäßig um 11:44 fahren sollte, Verspätung haben würde und zeigte mir eine handgeschriebene Notiz auf einer Wand, auf der stand “24-Jan, 12:20”. Das sei gestern gewesen, meinte er, heute sei die Verspätung noch größer. Ich wandte ein,dass doch heute der 24. Januar sei – also würde sich die Verspätung doch auf heute beziehen. Das führte zu einer längeren Diskussion über das heutige Datum, schließlich wurde die Fahrkartenverkäuferin hinzugezogen, die bestätigte, dass heute der 24. Januar ist.
Dem Vorsteher ließ das keine Ruhe, er forschte offenbar weiter nach und kam nach einer Weile strahlend an, um zu erzählen, gestern habe jemand das falsche Datum angeschrieben. Und er hatte noch eine weitere gute Nachricht – die heutige Verspätung solle unter 10 Minuten liegen!
So allmählich füllte sich der Warteraum, etliche Kinder rückten uns sehr auf die Pelle und versuchten ständig, uns anzufassen und sich direkt neben uns zu setzen. Vietnamesen sind oft – für unsere Begriffe – reichlich distanzlos, packen einen schon mal am Arm oder kneten einem die Schulter, Kinder zupfen immer wieder an den Kleidern. Da hier auch viel gebettelt wird, nervt der ständige Körperkontakt schon etwas. Andererseits sind gerade die Kinder auch oft sehr süß, es ist nicht immer leicht, hier das richtige Maß von Abwehr und Zuwendung zu finden.
Kurz nach 11:30 kamen Lautsprecherdurchsagen und es wurde unruhig m Saal. Die Türen zum Bahnsteig wurden geöffnet, wir durften endlich raus und standen etwas hilflos auf dem ziemlich kurzen Bahnsteig herum. Mein neuer Freund, der Vorsteher, schaute sich unsere Fahrkarten an, und bedeutete uns dann, ihm zu folgen. Wir zogen unsere Koffer hinter uns her bis zu einem Schuppen, den er aufschloss, damit wir dort geschützt von der Sonne auf den Zug warten konnten. Wenn der Zug komme, so machte er uns klar, müssten wir über die Gleise laufen und ganz hinten einsteigen.
Kurz darauf kam der Zug – es waren unendlich viele Waggons, jedenfalls erheblich zu viele für den kurzen Bahnsteig. Das Ende des Zuges – und damit unser Waggon – stand weit außerhalb des Bahnhofs. Wir (und noch etliche andere Fahrgäste) stolperten mit unseren Koffern die Gleise entlang, mit jedem Schritt wurde mein Koffer in der sengenden Sonne schwerer und ich verfluchte jede Flasche Sonnenmilch und jeden Schuh, den ich jetzt schleppen musste…. Wir bekamen Angst, dass der Zug ohne uns losfahren würde und versuchten, irgendwo einzusteigen – es ist gar nicht so einfach, in einen Zug einzusteigen, wenn weit und breit kein Bahnsteig ist. Dann ist so ein Zug nämlich fast unerreichbar hoch und ich musste echte Klimmzüge machen, bis ich drin war.
Bei Gepäck halfen uns zum Glück ein paar nette Vietnamesen und schließlich waren sowohl wir als auch unsere Koffer im Zug, der auch sofort losfuhr. Dem Zustand der Waggons war eindeutig anzusehen, dass der Zug bereits rund 1000 km Fahrt hinter sich gebracht hatte, er kam aus Hanoi, wo er gestern losgefahren war. ER war reichlich verdreckt, in der Ablage vor unserem Sitz lagen leere Flaschen ….
Wir fanden unsere nummerierten Plätze in einem reichlich schmuddeligen Waggon, ein netter junger Mann wuchtete unsere Koffer in die Ablage über den Sitzen und dann schaukelten wir gut 3 1/2 Stunden lang Richtung Saigon.
Dort war der Bahnsteig zum Glück lang genug, so dass wir und unsere Mitreisenden einigermaßen bequem aussteigen konnten.
Ein Taxi war schnell gefunden, kurz vor 16 Uhr waren wir wieder im Hotel Grand Silverland und bekamen wieder ein nettes und halbwegs ruhiges Zimmer.
Wir buchten noch schnell die Bustickets für morgen und wollten im Anschluss daran noch die Bootstickets von Chau Doc nach Phnom Penh bei Blue Cruiser kaufen – aber unter der angegebenen Adresse war alles zu. Also werden wir die Tickets eben doch übers Internet kaufen müssen…..
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