SÜD DEVON
19. Juni – Quer durchs Land in die South Hams
Ein strahlend schöner Morgen, ein üppiges Frühstück, eine herzliche Verabschiedung von Topsy – dann waren wir wieder unterwegs. Zunächst auf einer schmalen einspurigen Straße (bei uns würde das allenfalls als Feldweg durchgehen, aber in England sind “single track roads” in ländlichen Gegenden völlig normal. Ab und zu gibt es kleine Ausbuchtungen, “passing places”, wohin man ggf. bei Gegenverkehr ausweicht – dabei muss man auch mal etliche 100 m zurück fahren …) bis Dinton, dann auf einer etwas größeren Straße Richtung Shaftesbury.
Weil Dieter aber an keinem alten Schloss vorbei kann und es auf der Karte so aussah, als liege Wardour Castle direkt an der Straße, bogen wir ab und suchten das Schloss. Das Ganze artete in eine echte Odysee aus – allerdings war die Gegend traumhaft schön. Winzige Dörfer mit reetgedeckten Häusern, Enten dösten an Dorfteichen, Hecken, von Wildblumen überwuchert, dufteten betörend ….. Saftig grüne Wiesen, mit Hecken abgetrennt, Schafe, Kühe …. so richtig idyllisches ländliches England.
Fotografieren ging leider nicht – wegen der oben erwähnten schmalen Sträßchen konnte man praktisch nirgends anhalten, denn es waren ziemlich viele ländliche Fahrzeuge unterwegs – und mit einem Mähdrescher oder ähnlichem legt man sich besser nicht an …..
Wir fanden das Schloss schließlich tief im Wald, zwar nur noch eine Ruine, aber sehr malerisch.
Wardour Castle
Auch Shaftesbury hat zwei alte Schlösser – die konnte man aber nur mit saftigem Eintrittsgeld sehen, und weil wir ja noch eine größere Strecke vor uns hatten, verzichteten wir auf die Besichtigung.
Aber den berühmten “Golden Hill” mussten wir uns doch ansehen, ein abenteuerlich steiles Kopfsteingäßchen mit uralten Häusern – der malerische Eindruck wurde leider durch Bauzäune heftig getrübt (und im Netbook habe ich leider kein Bildbearbeitungsprogramm, mit dem ich die Zäune wegzaubern kann….)
Golden Hill in Shaftesbury
Nächster Stopp war Sherbourne, eine alte Marktstadt, die durch ihre gelben Sandsteingebäude sehr heimelig und warm wirkt.
Marktplatz in Sherbourne
Ehemaliges Armenhaus
Abtei von Sherbourne
Anschließend ging es weiter nach Süden. Weil wir Lust auf Cream Tea hatten, bogen wir von der Hauptstraße ab Richtung Küste, kurvten wieder über enge Sträßchen bis Branscombe – einem malerischen Dorf mit reetgedeckten Cottages, eingebettet in eine idyllische Landschaft.
Die Straße ging hinter dem Ort noch weiter bis zum Meer, wo sich eine typisch englische Strandlandschaft darbot – kein Sandstrand, sondern ziemlich grober Kies, was den Engländern aber offenbar nichts ausmacht.
Außerdem gab es ein Café, wo wir bei strahlendem Sonnenschein zu einem Cream Tea mit Meerblick kamen.
Frisch gestärkt fuhren wir die winzige Straße weiter, kamen noch an einer alten Mühle vorbei, bevor wir wieder auf die „normale“ Route zurück bogen.
Durch unsere vielen Umwege war es schon recht spät geworden, deshalb fuhren wir in Exeter auf die Schnellstraße bis kurz vor Dartmouth. Nach Dartmouth kommt man nur per Fähre (oder mit einem erheblichen Umweg) und da wir die kleine Kingswear-Fähren besonders mögen, hieß es mal wieder, auf eine einspurige Straße abzubiegen.
Der Lohn ist ein wunderbarer Blick auf Dartmouth und die Überfahrt mit einer alten Kettenfähre.
Blick auf Dartmouth
Blick zur Mündung des River Dart
Blick von der Fähre zurück nach Kingswear
Nach ein paar weiteren Kilometern – entlang der an die Côte d’Azur erinnernden Küste, eine Melange aus tiefblauem Meer, saftig grünen Wiesen, dunklen Pinien, weißen Sandstränden,gekrönt von einem hellblauen Spätnachmittagshimmel – waren wir am Ziel, im Higher Beeson House, einer Farm inmitten eines herrlichen parkähnlichen Gartens, in dem eine unglaubliche Blütenfülle herrscht.
Lynda begrüßte uns wie alte Freunde, wir bekamen im ehemaligen Stall ein großes gemütliches Zimmer mit einem wunderbaren Bad, das sogar ausnahmsweise einen Wasserhahn mit Mischbatterie hat! (Üblich sind in Britain zwei Wasserhähne, so dass man sich die Hände entweder verbrüht oder kalt waschen muss.)
Einer Tradition folgend, ging wir zum Essen am ersten Abend nach Torcross, das am Ende von Slapton Sands liegt, einem schmalen Landstreifen zwischen einem Binnensee und dem Meer. Hier fanden im II. Weltkrieg Manöver statt, die die Landung in der Normandie vorbereiten sollten. Während einer dieser Übungen erfolgte ein Angriff durch deutsche U-Boote, dabei kamen über 1000 Soldaten ums Leben.
Ein Sherman Amphibienpanzer erinnert an diese schreckliche Zeit….
Dass Start Bay Inn ist ein einfaches Pub mit fantastischen und preiswerten Fisch – außerdem kann man dort draußen mit Blick aufs Meer sitzen. Zwar war der Wind frisch, aber es war gerade noch warm genug, draußen zu essen und wir genossen unseren Fisch (Seezunge und Heilbutt) bis zum letzten Krümel – und das frische Fassbier dazu ebenso.
20./21. Juni – Trübe Aussichten
20. Juni – Morgens um 7 war die Welt noch in Ordnung und die Sonne schien. Aber als wir um 10 von Beesands aus zu einer Küstenwanderung aufbrachen, hingen schon dicke graue Wolken am Himmel. Zunächst blieb es aber noch trocken und wir freuten uns an der tollen Aussicht aufs Meer, an dem süßen Duft des Farns, der die hier überall an der Küste wächst, und bewunderten die vom Wind schräg geformten Bäume, die fast wie Skulpturen aussahen.
In der Ferne strahlte der schneeweiße Startpoint-Leuchtturm.
Aber nach ca. 20 Minuten fing es erst an zu nieseln, kurz darauf fielen dicke Tropfen und dann brach der Regen los. Wir hatten zwar Regenzeug dabei, aber 2 Stunden oder mehr im strömenden Regen machen nicht wirklich Spaß.
Also kehrten wir um und flüchteten in Beesands ins Cricket Inn, das – wie so viele Pubs und Inns in England – schon weit über 100 Jahre auf dem Buckel hat. Nach einer Weile hatte sich das Wetter wieder etwas beruhigt und die Sonne kam raus, aber wir wollten keine Neuauflage einer abgebrochenen Wanderung riskieren, also kam Plan B zur Anwendung.
Für weniger gutes Wetter hatten wir einiges an Besichtigungen eingeplant und heute sollte es endlich mal nach Greenway gehen, dem Haus von Agatha Christie. Obwohl wir schon oft in der Gegend waren, hatten wir es nie bis dorthin geschafft.
Da Greenway auf der anderen Seite des Dart liegt, muss man entweder von Dartmouth den Fluss hoch mit dem Boot hinfahren oder von dem kleinen Ort Dittisham mit einer winzigen Fähre übersetzen.
Wir entschieden uns für Dittisham, ein kleines Örtchen, das malerisch am Steilufer des River Dart klebt.
Bevor wir nach Greenway übersetzten, sahen wir uns im Ort ein wenig um – eine alte Kirche mit idyllischem Friedhof, reetgedeckte Häuser, an denen Blumen hochranken, schmale Gässchen, blumenbewachsene Mauern ….
In Dittisham
Dann suchten wir den Fähranleger, der etwas versteckt lag und einen längeren Fußmarsch erforderte. Die kleine Fähre brachte uns für 2 Pfund in wenigen Minuten auf die andere Seite des River Dart.
Am Fähranleger von Greenway, vorne die kleine Fähre, im Hintergrund liegt Dittisham
Rund 800 m ging es bergan, dann war Greenway erreicht. Unglücklicherweise war heute offenbar der Renter-Ausflugstag, ganze Bus- und Fährladungen voller Senioren hatten sich ausgerechnet heute Greenway als Ausflugsziel erkoren!
Wir nahmen es gelassen, im Gelände verliefen sich die Massen ziemlich und ein Großteil saß ohnehin bei Tee und Kuchen vor dem Café und rührte sich dort auch nicht weg.
Wir steuerten das Haus an, dass zwar relativ groß war, aber trotzdem sehr intim und elegant wirkte.
Innen durfte man nicht fotografieren – leider, denn die Atmosphäre war unglaublich! Das Haus war noch weitgehend so, wie es zu Agatha Christies Zeiten eingerichtet war, ihre Schreibmaschine steht – mit ein paar Packungen altem Schreib-Papier daneben – auf einem kleinen Schreibtisch vor einem Fenster mit Traumblick, im Wohnzimmer liegen Spielkarten auf dem Couchtisch vor dem Kamin, im Esszimmer sieht es aus, als ob gleich das Dinner serviert würde.
Wir sind immer wieder fasziniert, wie viel Mühe sich der National Trust gibt, alte Häuser so herzurichten und zu bewahren, dass man das Gefühl hat, die früheren Bewohner sind gerade erst ausgezogen. Das gilt nicht nur für vergleichsweise junge Anwesen wie Greenway, sondern auch für uralte Häuser. Wir sind seit Jahren Mitglied im National Trust, der in ganz Großbritannien tausende von Schlössern und Herrenhäusern, Gärten und Naturschutzgebieten unterhält, und haben immer wieder das Gefühl, dass die bescheidene Jahresgebühr sehr gut angelegt ist. (Netterweise haben wir deshalb freien Eintritt zu allen Objekten, die vom National Trust unterhalten werden.)
Nach dem Gebäudeinneren wanderten wir noch durch den weitläufigen Garten, der spektakuläre Blicke auf Dartmouth bietet.
Es gab noch einen üppigen Cream Tea – trotz der moderaten Temperaturen im Freien, wir sind inzwischen schon ziemlich abgehärtet – dann traten wir den Rückweg an (in der Hoffnung, dass der Weg runter zur Fähre und auf der anderen Seite wieder bergauf zum Auto ein paar der vielen tausend Kalorien wieder neutralisieren würde…..)
Und abends wurde der Negativ-Mythos der schlechten englischen Küche ein weiteres Mal widerlegt – frisch gefangener Lachs mit einer sahnig-zitronigen Koriandersoße und dazu sage und schreibe 4 verschiedene Gemüse (Brokkoli, Möhren, Lauch und Blumenkohl) sowie neue Kartoffeln – und das in einem ganz normalen Pub, dem Church Inn in Stokenham.
Netterweise hatte Lynda auch noch die Heizung angemacht, so dass uns ein mollig warmes Zimmer erwartete – wir waren rundum zufrieden.
21. Juni – Mittsommertag
Wieder schien die Sonne am frühen Morgen – aber schon als wir kurz vor 9 beim Frühstück saßen, fing es an, zu regnen. Das hatten wir zwar nach den schlechten Wetterprognosen irgendwie erwartet – aber dass es so heftig werden würde, überraschte uns doch etwas.
Bei solchem Wetter gibt es nur zwei Alternativen: Schlossbesichtigung oder ins Moor – denn an düsteren Regentagen hat das Moor durchaus einen eigenen Reiz.
Wir wollten beides – erst das Schloss, dann das Moor.
Im strömenden Regen fuhren wir nach Norden – klar, auf einer “single-track-road”, im Regen eine echte Herausforderung, denn den Gegenverkehr sieht man erst in der letzten Minute und teilweise besteht die “Straße” fast nur aus mehr oder weniger großen Pfützen.
Ziel war Compton Castle, eine mehr als 600 Jahre alte Festung. Das Haus wird bis heute von der Familie Gilbert bewohnt, berühmtestes Mitglied ist Humphrey Gilbert, Halbbruder von Sir Walter Raleigh und Gründer der Kolonie Neufundland vor über 400 Jahren.
Nach einem Besuch des Schloß-Inneren streiften wir noch kurze Zeit im Regen durch den Garten, der auch unter unwirtlichen Bedingungen viel Charme ausstrahlt.
Anschließend ging’s ins Dartmoor. Kurz überlegten wir, ob wir nach Princetown fahren sollten – in unmittelbarer Nachbarschaft des berüchtigten Gefängnisses hatten wir schon mal an einem regnerisch-nebligen Tag in einem urigen Inn neben einem lodernden Kaminfeuer ein paar gemütliche Stunden verbracht … und fast den Eindruck gehabt, draußen heult der Hund von Baskerville ….
Stattdessen entschieden wir uns für Lustleigh – dort gibt einen kleinen Tearoom, der vor Jahren sogar schon mal in “Essen & Trinken” lobend erwähnt worden war, weil es dort unglaublich leckere hausgebackene Torten gab. Wir waren vor ca.15 Jahren zum ersten Mal dort, danach noch ein paar Mal, weil auch das Dorf einfach bezaubernd ist. Inzwischen ist die kleine Teestube in der Hand eines Mutter-Tochter-Teams, die Torten sind nicht mehr ganz so üppig, aber der Charme ist geblieben und es gibt jetzt auch leckere Sandwiches.
Wir begnügten uns mit Tee, Kaffee und Brownies – leider hatte danach der Regen immer noch nicht nachgelassen, das Moor hatte aber dennoch seinen eigenen Reiz.
Die berühmten Dartmoor-Ponies waren allerdings nirgends zu sehen, auch die Schafe blickten ziemlich belämmert drein und starrten uns trübsinnig durch den strömenden Regen nach. Ab und zu blockierten sie auch mal die Straße – eines versuchte sogar, uns zu stoppen und stand hartnäckig mitten auf dem Asphalt. Schwarze Gesichter, schwarze Beine – wer würde da nicht sofort an “Shaun, das Schaf” denken ….
Wir hatten den Tag schon als totalen Regentag abgehakt und waren wieder nach Hause gefahren, als doch tatsächlich gegen 18 Uhr die Sonne raus kam. Und die Aussichten für morgen sind gar nicht soooo schlecht.
Nach einem erneut wunderbaren Essen (Scallops, d.h. Jakobsmuscheln, die direkt in der Bucht von Tauchern raufgeholt wurden) sitzen wir jetzt bei einem guten Rotwein im warmen Zimmer und sind gespannt, wie’s morgen weitergeht.
22. Juni – South Hams in der Sonne
Draußen leuchten die Wiesen fast golden in der Abendsonne, hoch oben am Hang kraxeln die Kühe herum – drinnen läuft das Fußballspiel Deutschland:Griechenland. Wir haben den Tag zwar weidlich ausgekostet, aber heute Abend wurde nicht im Pub rumgetrödelt, Dieter wollte Fußball gucken ….
Deshalb hab ich heute viel Zeit für den Blog. Und es gibt auch einiges zu berichten, denn der Tag hatte früh angefangen.
Wir mussten Wäsche in die Wäscherei bringen (selbst wenn wir mit dem Auto unterwegs sind, haben wir uns inzwischen derart an kleines Gepäck gewöhnt, dass wir immer nur für maximal eine Woche – waschbare – Klamotten dabei haben. Dann wandert alles in eine Wäscherei und wir haben wieder frische Wäsche….. Darüber hinaus gibt es natürlich Pullover, Hosen oder Fleecejacken, die die vollen drei Wochen oder mehr durchhalten müssen). Gestern hatte ich in Kingsbridge kurz nach den Konditionen gefragt und wurde streng ermahnt, die Wäsche auf jeden Fall früh am Morgen, so gegen 9 Uhr, zu bringen, wenn sie bis Samstag früh fertig sein sollte.
Also waren wir entsprechend früh auf den Hufen. Erleichtert wurde das frühe Aufstehen durch einen “bayrischen” Himmel – flauschige weiße Wölkchen vor tiefblauem Himmel.
Nachdem wir unsere Wäsche los waren, zuckelten wir erst mal an die Küste, nach Hope Cove. Gleich zwei winzige Dörfer liegen hier direkt nebeneinander – Inner Hope und Outer Hope (und das Pub heißt “Hope & Anchor”….)
Von Hope ging es nach Thurlstone, dort wollten wir eine kleine Wanderung machen. Zwar war der Wind schon fast zum Sturm geworden, aber die Sonne schien und es war einfach toll, dort zunächst am Strand entlang zu laufen und den anbrandenden Wellen auszuweichen.
Dann verlief der Weg ein Stück weiter im Land, durch ein Naturschutzgebiet, das man auf einem schmalen Steg überqueren konnte. Dichtes Reet bietet dort vielen Tieren eine Heimat.
Später stieg der Weg an und wir hatten einen tollen Rundumblick über die Bucht mit dem spektakulären Felsen “Thurlstone Rock”.
Es war unglaublich schön (und eine Entschädigung für den nassen gestrigen Tag) ….
Aber es wurde noch besser, denn nach der kurzen stand noch eine länger Wanderung an, wir wollten von Little Dartmouth nach Dartmouth laufen. Dazu mussten wir zwar erst mal wieder ca. 20 km nach Osten fahren, aber da die Stecke einfach nur schön ist, der Himmel blau und die Sonne schien, war das einfach nur Teil unseres Tagesprogramms.
Vom Parkplatz des National Trust liefen wir los, erst mal einfach nur Richtung Meer.
Zwar gab es ein paar Hindernisse auf dem Weg – die konnten wir aber locker umrunden.
Wir überwanden die lebendigen Hindernisse, wurden durch atemberaubende Blicke belohnt…….
… stießen aber bald auf neue Erschwernisse in Form eines extrem matschig-schlammigen Weges, mit reichlich frischen Kuhfladen garniert. Zwar hatten wir wasserfeste Schuhe an, aber der Matsch klebte fest an den Sohlen, so das ich bald das Gefühl hatte, ein paar zusätzliche Kilos unter meinen Füßen herumzuschleppen.
Die grandiose Landschaft lenkte den Blick aber immer wieder weg vom Weg (was manchmal ein Fehler war….) hin zum Meer.
Da konnte es schon mal passieren, dass man an einem Tor ziemlich nasse Füße bekam.
Aber wir schafften es bis zum Dartmouth Castle, belohnten uns mit Tee und Scones, genossen die warme Sonne und traten dann den genauso so schönen Rückweg an. Der Weg lag deutlich höher am Hang, die Blicke waren genauso schön.
Unterwegs gerieten wir in einen Margariten-Rausch – rechts und links vom Weg Tausende von Margariten….
Am Parkplatz schlüpften wir – im wahrsten Sinn des Wortes – erleichtert aus unseren Schlammschuhen und fuhren heim.
Es war erst 17 Uhr und der Garten von Higher Beeson House strahlte förmlich im Nachmittagslicht. Es ist schon fast ein kleiner Park, in dem es viel zu entdecken gibt.
Und weil wir immer noch Rest-Energien hatten, fuhren wir vor dem Essen nach Beesands und machten einen Abschiedsspaziergang zwischen dem kleinen See und dem Meer.
Der letzte Abend in den South Hams gehörte allerdings wieder dem Start Inn und seinen leckeren Fischgerichten – und danach dem Fußball, der 4:2 Sieg wurde natürlich gebührend mit Rotwein gefeiert!
23. Juni – Von Devon nach Cornwall
Wir schlafen hier wie die Murmeltiere. Das liegt sicher zum Teil an dem wirklich guten Bett (Lynda findet, dass ihre Gäste nicht schlechter liegen sollen, als sie selbst – also haben die Gästezimmer die gleichen guten Matratzen wie die Betten der Gastgeber), es ist aber auch die fast unwirkliche Stille, die hier nachts herrscht. Und es ist – abgesehen von Mond und Sternen – völlig dunkel, nirgendwo brennt ein Licht, eine Straßenlaterne oder sonst was. Autos kommen hier nachts auch nicht vorbei.
Deshalb war es heute auch deutlich später, als wir über den Hof zum Frühstück gingen, obwohl ja wieder ein Reisetag anstand. Aber wir hatten es ja nicht wirklich eilig ….. es blieb auch noch genug Zeit, um sich ausgiebig von Lilly, der kuscheligen Perserkatze zu verabschieden.
Lilly ist eine “Findelkatze” und ein bißchen scheu – was sie aber nicht daran hinderte, sich abends zufrieden schnurrend auf meinem Schoß zusammenzurollen und sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen.
Ein letzter Blick auf den Eingang von “Higher Beeson House” ….
… dann machten wir uns auf nach Kingsbridge, wo wir ja noch unsere Wäsche abholen mussten.
Der kleine Hafen in Kingsbridge
Auch wenn das Wetter dieses Mal nicht wirklich optimal war, der Abschied von den South Hams fällt uns jedes Mal sehr schwer, denn diese Gegend gehört sicher zu den schönsten Südwest-Englands und ist dennoch sehr ruhig und unberührt. Wir haben hier schon unzählige fantastische Wanderungen auf dem Küstenpfad gemacht, man kann sehr gut essen und die Unterkünfte sind wunderbar. Und auch für schlechtere Tage gibt es jede Menge Sehenswertes.
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