THAILAND (Phuket)
14./15.Februar 2011- Sydney-Kuala Lumpur-Phuket – drei Länder in einer Nacht
…. und das merkt man! Falls mein Geschreibsel nicht so recht Sinn machen, liegt es daran, dass es jetzt kurz vor 5:00 Uhr morgens ist (malaysische Zeit), wir uns aber wie kurz vor 8:00 fühlen (australische Zeit) und nach 8 Stunden Flug fast ohne Schlaf jetzt ziemlich übernächtigt auf dem Flughafen in Kuala Lumpur hocken, wo wir auf unseren Anschlussflug nach Phuket warten.
Ich falle vor Müdigkeit fast in meinen Teebecher, aber wir müssen wach bleiben, sonst verpassen wir noch unseren Flieger, der um 7:00 abfliegen soll. Also Netbook raus ….
Nicht, dass es viel zu erzählen gäbe. Mal wieder ein halber Kindergarten an Bord (beim nächsten Mal werden Sitze weiter hinten ausgesucht!!!, denn die Familien mit Kindern sitzen immer ganz vorne und wir saßen in der 3. Reihe) mit entsprechender Lautstärke. An Schlaf war also kaum zu denken.
In Kuala Lumpur mussten wir vom großen internationalen Flughafen KLIA zum LCCT (Low Cost Carrier Terminal)– wechseln, weil wir mit der Billigairline Air Asia weiter fliegen. Eigentlich wollten wir mit dem Bus die ca. 25 km fahren, aber der früheste ging um 5:30, bei einer Fahrtzeit von ca. 25 Minuten wurde uns das doch zu knapp. Also nahmen wir ein Taxi, das uns nach halsbrecherischer Fahrt nach 20 Minuten am LCCT absetzte.
Jetzt sitzen wir hier herum, eingecheckt haben wir schon, demnächst geht’s weiter.
16. Februar 2011 – Schon sechs Wochen unterwegs – Ankunft auf Phuket
Ab sofort heißt es nur noch:Abhängen und Faulenzens, Schwimmen und Strandspaziergänge, leckeres thailändisches Essen und asiatische Früchte …. Falsch: Erst mal musste eingekauft und die Einrichtung der Wohnung ergänzt werden.
Wir haben uns für einen Monat in Kata, im Süden der thailändischen Insel Phuket, eine Wohnung genommen. Denn auch wenn Thailand nach wie vor ziemlich preiswert ist, sind die Hotelpreise auf den südthailändischen Inseln doch horrend. Deshalb ist für einen längeren Aufenthalt ein Apartment die erheblich billigere Variante – auch wenn man sich dann das Frühstück selbst machen muss …. Die Anlage kannten wir schon, sie liegt hoch am Hang mit Blick über den Ort und aufs Meer. Der gesamte Komplex ist noch ganz neu.
Für die ersten zwei Tage hatten wir ein Auto gemietet, denn vom vergangenen Jahr wussten wir, dass auch eine angeblich voll ausgestattete Wohnung noch das eine oder andere braucht.. Außerdem wollten wir einen möglichst großen Getränkevorrat mit dem Auto herbeischaffen, mit dem Motorrad, das wir ab dem 3. Tag haben werden, ist das deutlich schwieriger.
Judy (für die Gästebetreuung zuständig) brachte uns zu unserer Wohnung – wir hatten ein Upgrading bekommen auf über 100 qm, 2 Schlafzimmer, 2 Bäder (vielleicht besucht uns ja mal jemand???), ein riesiger Wohn-/Koch-/Essbereich und ein großer Balkon mit Blick über den Ort aufs Meer. Direkt unter uns eine Terrasse mit Pool. Alles sehr hell, mit raumhohen Schiebefenstern in allen Zimmern, weißen Bodenfliesen, Teakholzmöbeln, gemütlichem Sofa, großem Flachbildfernseher …. Eine komplette Küchenzeile mit Spülmaschine (!!!), ein Riesenkühlschrank mit Eisbereiter … wir waren echt platt. (Letztes Jahr hatten wir ein kleines Ein-Zimmer-Apartment …)
Aaaaaber – auf dem Balkon nicht mal ein dürftiger Plastikstuhl – kein einziger Kleiderbügel in den Schränken – sechs schneeweiße Stoffservietten, aber keine Geschirrhandtücher …. usw. Nichts, was einen hier wirklich überrascht oder aus der Ruhe bringt – wir schrieben einfach erst mal einen Einkaufszettel und fuhren los zum TESCO..
Zuerst mussten wir allerdings erst mal größere Mengen Geld abheben, denn unsere Miete muss im voraus bezahlt werden. Das wurde in Kata erledigt, wo es auch endlich mal wieder einen aktuellen Spiegel zu kaufen gab. Seltsamerweise gab es nicht mal auf den Flughäfen in Melbourne oder Sydney deutsche Presse – auf Phuket kann man an jeder Straßenecke deutsche Zeitungen kaufen (was wohl auch daran liegt, das Phuket so eine Art asiatisches Mallorca ist).
Das wichtigste war schnell eingekauft: Zwei Plastiksessel und kleiner Tisch für den Balkon – alles zusammen rund 10 €. Kleiderbügel, Spülbürste, Küchenhandtücher und literweise Wasser, Saft – natürlich auch ein Vorrat an Singha- und Chang Bier – und außerdem auch sonst alles, was man so die nächsten Wochen braucht oder brauchen könnte.
Schon vor sechs Uhr gingen wir runter an den Strand, zu Kata Mama, einer kleinen Kneipe am Ende des Kata Yai Strandes, wo wir schon seit Jahren sehr gut und billig essen. Dieter genoss eine Tom Yang Gung – eine sauer-scharfe Suppe mit Garnelen – ich war begeistert von einem wunderbaren roten Curry und schon gegen neun Uhr (die innere, australische Uhr stand schon auf Mitternacht) lagen wir im Bett.
18. Februar 2011 – Abhängen am Strand – heiß und sonnig auf Phuket
So langsam sind wir eingerichtet. Zwar hat uns Judy die versprochene Teekanne noch immer nicht geliefert und ich mache mir vorläufig Tee im Kochtopf …. und statt Geschirrhandtücher hat sie uns Spültücher gebracht …. aber es läuft.
Und wenn man morgens beim Aufwachen gleich soooo einen Blick aus dem Fenster genießt …
Unsere wichtigsten Einkäufe haben wir in den ersten zwei Tagen mit dem Auto erledigt, auch am zweiten Tag (etwas ausgeschlafener) nochmal ein paar Kartons voller Getränke – ich habe einen förmlichen Saft-Tick entwickelt, wir haben jetzt nicht nur Orangen- und Ananas-Saft im Kühlschrank, sondern auch Guave, Granatapfel und Mangosteen … alles superlecker!
Später ging es nach Rawai, wo die Fischer an kleinen Ständen ihren Fang verkaufen. Wir kauften riesige Jumbo-Prawns (das Kilo für 12 €). Bei der Gemüsefrau, die wir noch vom letzten Jahr kannten, bekamen wir noch Tomaten und Gurken, Chillies und Ingwer, Koriander und Basilikum, Ananas und Kartoffeln, also alles für ein leckeres Essen – z.B. für eine Tom Yam Gung.
Inzwischen haben wir nur noch zwei Räder, also ein Motorrad, aber auch damit waren wir weiter auf Einkaufstour – drei Orchideen im Blumentopf zieren jetzt unser Wohn-/Esszimmer. Ansonsten macht sich langsam Routine breit – morgens drehe ich erst mal meine Runden im Pool, mit Blick über Kata bis hin zum Meer, und sehe dabei zu, wie sich die Sonne langsam über die Hügel schiebt.
Bis die Sonne ums Haus auf die Terrasse kommt, genießen wir unsere kühle Wohnung beim ausgedehnten Frühstück, schauen nach Mails, gucken in DW-TV (Deutsche Welle), was es Neues in Deutschland gibt, sortieren Fotos im Netbook usw …. Unsere Plastikstühle polstern wir mit Badetüchern aus Australien … mit einschlägigen Motiven.
Dann geht es meist an einen der vielen Strände – das Meer ist glasklar und wunderbar warm, ab und zu eine Massage, endlich mal Zeit für Bücher (die wir seit Wochen mit uns rumschleppen). Oder einfach nur so über die Insel, die immer noch viele Ecken hat, die nicht überlaufen sind – man muss nur wissen, wohin!
27. Februar 2011 – Halbzeit auf Phuket
Die ersten beiden Wochen auf Phuket sind praktisch rum. Die Tage verlaufen ruhig, auch wir werden immer ruhiger, sortieren unsere Erinnerungen an Australien und ich versuche, Ordnung in die Fotos zu bringen. Es sind dieses Mal erheblich weniger Bilder als nach der letzten Dreimonats-Reise, was wohl auch daran liegt, dass wir damals mehr Länder bereist hatten und es in Asien doch deutlich mehr Fotomotive, vor allem auch Menschen, gibt, als in Australien.
Vorgestern gab es auch wieder schöne große Jumboprawns …. hier mal die wichtigsten Bestandteile unseres Abendessens (die Pellkartoffeln sind noch im Kochtopf). Die Prawns werden erst kurz gekocht, dann schwenke ich sie in der Pfanne, in der vorher Knoblauch und Ingwer angebraten wurden, kurz durch – einfach lecker! Dazu ein Gurken-Tomaten-Salat und dann noch süß-scharfe Chillisoße …. fertig ist das 5-Sterne-Essen.
Und wenn wir nicht gerade kochen oder faulenzen, lesen, schwimmen oder am Strand rumhängen, sind wir mit dem Motorrad unterwegs. Allerdings haben wir es dieses Jahr noch nicht weit in den Norden hinauf geschafft. Als wir vor ein paar Tagen mit dem Ziel Kamala aufbrachen, kamen wir gerade mal bis Patong – dort war derart die Hölle los (verkehrsmäßig) dass wir nach einer halben Stunde im Stau aufgaben und zurück fuhren. Leider führt der Weg nach Norden praktisch zwangsweise durch Patong, es sei denn, man nimmt einen ziemlichen Umweg in kauf. Mal sehen, ob wir uns noch mal aufraffen.
Aber hier unten im Süden ist es auch schön und deutlich ruhiger. In Rawai (wo wir bei den Fischern einkaufen) oder in Nai Harn hat sich zwar in den letzten Jahren auch einiges entwickelt und es ist viel gebaut worden, aber kein Vergleich mit Patong oder einigen anderen Ecken. Deshalb fahren wir immer wieder gerne zum Nai Harn.
Nicht weit weg vom Nai Harn ist der Jungle Beach – auch da ist es sehr ruhig.
Man kann allerdings auch mal auf kleine Ureinwohner treffen …
Und abends geht’s runter zum Strand von Kata – und die Abendstimmung ist immer wieder beeindruckend!
10./11. März 2011 – Die letzten Tage auf Phuket
Dreimal werden wir noch wach … dann ist Abreisetag. Zwar noch nicht das Ende unserer Reise, denn es geht ja noch knapp zwei Wochen nach Bali, aber es ist mal wieder Koffer packen angesagt. Nach vier Wochen ohne fast tägliches Packen muss das erst wieder geübt werden.
Und ich staune mal wieder, wie sich manche Dinge offenbar einfach irgendwie vermehren und die Koffer immer voller werden. Dabei hab ich doch dieses Mal kaum was gekauft!!!! Naja, ein paar von diesen Menthol-Schnüffelstiften und ein paar Töpfchen Tigerbalm (das hatten Freunde “bestellt”). Und zwei Fläschchen Eukalyptusöl … und einen Bumerang … und einen, nein zwei Hüte … eine Tasche …. zwei Handtücher (gab’s am Nationalfeiertag in Australien, eines mit Känguru und eines mit australischer Flagge, die mussten einfach mit) …. eine Dose von dem herrlich kühlenden thailändischen Menthol-Puder … also eigentlich so gut wie nichts.
Aber da muss ich jetzt irgendwie durch, zurück gelassen wird nichts, auch die Bücher nicht, die noch nicht gelesen sind. Falls jetzt jemand fragt, wie es Bücher bei mir über fast drei Monate lang schaffen, nicht gelesen zu werden, wo ich doch normalerweise mindestens zwei Bücher pro Woche verschlinge – es sind “Tauschbücher”, d.h. ich habe regelmäßig meine/unsere gelesenen in diversen Hotelbibliotheken gegen neue eingetauscht und deshalb jetzt noch einen komfortablen Vorrat von 4 Büchern für Bali.
Phuket versucht, uns den Abschied nicht allzu schwer zu machen – das Wetter hat in den letzten Tagen mächtig geschwächelt, irgendwer hat da oben den falschen Kalender erwischt und denkt wohl, es sei schon April und damit Beginn der Regenzeit. Jedenfalls hat es seit Sonntag oft und heftig geregnet, gemeinerweise hat es uns dabei zweimal am Strand erwischt – einmal schafften wir es gerade noch nach Hause, aber vor zwei Tagen kamen die dunklen Wolken heimtückisch von hinten.
Kata Noi Strand – noch scheint die Sonne …..
Vor uns glitzerte das Meer türkis in der Sonne, Dieter hatte sich gerade bei Amina zu einer Massage angesagt (Amina massiert seit 21 Jahren am Kata Noi Strand und kennt uns schon länger – sie ist eine der wenigen wirklich guten, im Wat Po ausgebildeten, Masseurinnen), da schaute ich zufällig nach hinten und sah eine pechschwarze Wand auf uns zukommen.
Also Massage abgesagt, schnell zusammengepackt, aber wir schafften es trotzdem nicht mehr – eine wahre Wasserwand fiel vom Himmel und wir flüchteten ins Restaurant eines Strandhotels. Nach einer Stunde ließ es etwas nach, wir gingen in Richtung Motorrad, aber es ging schon wieder los ….. Weitere 30 Minuten harrten wir unter einem Vordach aus, bevor wir uns auf unsere Räder trauten…..
Aber dann wurde es abends doch wieder schön …
Und heute hatten wir wieder Sonne satt, Meer kristallklar und etwas kühler (nur noch ca. 28°C), abends ein leckeres Thai-Curry und eiskaltes Singha-Bier – wir wissen schon, dass wir’s gut haben und sind auch entsprechend dankbar dafür.
Klar – Phuket ist nicht mehr das, was es vor 15, 20 Jahren war, es ist an vielen Orten sehr voll, oft laut, und der Verkehr inzwischen schon fast lebensgefährlich. Aber es gibt eben auch ruhigere Ecken und wenn man sich ein bisschen auskennt und den Touristenströmen ausweicht, hat Phuket immer noch eine Menge zu bieten. Und das wunderbare thailändische Essen ist immer noch unschlagbar günstig. Und die Abendstimmung am Meer …
Aber jetzt sind wir erst mal gespannt auf Bali – wenn bloß die Koffer schon gepackt wären ……
12. März 2011 – Noch einen Tag auf Phuket
… und der morgige Sonntag muss einfach mal noch ein bisschen Sonne bringen, nachdem der heutige, vorletzte Tag, mal wieder von der total trüben, verregneten Sorte war.
Morgens noch einigermaßen ok, ein paar Wolken – bei meinen frühmorgendlichen Runden im Pool wurde ich nur von unten nass. Das wird mir fehlen, morgens friedlich im Pool kurven, übers Tal aufs Meer schauen und die Gedanken schweifen lassen, fast wie eine Meditation. Ich hab mal ausgerechnet, dass ich in den letzten 4 Wochen insgesamt über 12 km geschwommen bin – eigentlich müsste ich also deutlich fitter und schlanker sein, als ich tatsächlich bin. Aber die faulen Strand-Nachmittage und das Eis, die Caipis und Banana-Pancakes …. alles verhindert, dass die Hüftrollen weniger werden …..
Was soll’s – wer nur noch wenige Tage von 60 entfernt ist, sollte keine übertriebenen Anforderungen an sich selbst stellen, sondern froh sein, noch einigermaßen gesund und munter zu sein.
Aber kaum war ich aus dem Wasser, fing es an, zu regnen – also war erst mal daheim-bleiben angesagt. Eigentlich wollte ich die Zeit nutzen, um zu packen, aber nachdem wir den Fernseher angemacht hatten und die Entwicklungen in Japan verfolgten, wurde das zur Nebensache.
Tschernobyl kam mir sofort in den Sinn!! Und damals wurde auch erst mal alles heruntergespielt. Erst kam der Wind, der den Mist zu uns blies, dann der Regen, der die radioaktiven Teile herunterspülte. Die Monate danach waren vor allem für diejenigen, die – wie ich – kleine Kinder hatten, ein Albtraum. Niemand traute sich, Gemüse oder Salat zu essen, Milch und Butter waren verpönt (wir organisierten Milchpulver und Butte aus Bundeswehrbeständen für die Kinder), denn der Fall-Out hatte alles, was damals wuchs, verseucht. Monatelang, ich glaube, es war fast ein Jahr, bekamen die armen Kinder nur Trockenmilch und Lebensmittel, die vor Tschernobyl produziert worden waren …. Oder allenfalls Bio-Gemüse, wenn glaubhaft versichert wurde, dass der Boden mindestens 30 cm tief abgetragen worden war ….
Ich hoffe nur, dass das, was in Japan jetzt freigesetzt wird, tatsächlich nur über den Pazifik weht und nirgends herunterkommt und weite Landstriche verseucht….
Trotzdem mussten wir ja hier unsere Zelte abbrechen, also habe ich unsere Sachen zusammengesucht und einigermaßen ausgewogen auf die beiden Koffer verteilt. Erschwert wurde das Ganze allerdings dadurch, dass noch zwei Wäschesäcke mit diversen Klamotten in der Wäscherei sind – und unsere liebenswerte Laundry-Frau mir wort- und gestenreich erklärte, dass sie wegen des schlechten Wetters und des unerwarteten Verschwindens ihrer Tochter noch bis morgen braucht, um unsere Wäsche zu waschen und zu bügeln ….
Dann musste auch noch die Frage der Schlüsselübergabe geklärt werden – wir müssen am Montag schon um 6:45, also mitten in der Nacht, los – das Office ist aber erst ab 9:00 besetzt. Ist aber kein Problem – der Taxifahrer, der uns zum Flughafen bringt, ist der Onkel von Sana, die im Office arbeitet, also können wir ihm den Schlüssel übergeben … Vetternwirtschaft hat auch manchmal was Gutes
Gegen Abend hatte der Himmel doch noch ein Einsehen: Die Sonne kam heraus und es gab einen wunderbaren Fisch – White Snapper mit Ingwer, Knoblauch und Chillies bei Kata Mama am Kata Beach.
13. März 2011 – Goodbye Phuket!
Nachdem es am Samstag heftig geregnet hatte, bediente der letzte Tag auf Phuket nochmal alle Tropen-Klischees: Der Himmel indigo-blau, die Sonne strahlend, das Meer schillerte türkis, war glasklar und von jener “Gin-Qualität”, bei der man meterweit in die Tiefe schauen kann. Außerdem war es endlich mal wieder völlig ruhig, das hieß dann für mich – auf den Rücken legen, Augen zu und einfach treiben lassen. Man schwebt sanft hin und her, fühlt sich völlig schwerelos und will gar nicht wieder raus aus der warmen entspannenden Wiege. Dann noch eine Massage von Aminas kundigen Händen, eine eiskalte Kokosnuss vom Strandverkäufer … seufz …
Diese Idylle entschädigte uns dafür, dass das Internet heute total versagt, weder mit Kabel noch WiFi geht irgendwas, und da auch unsere Nachbarn keinen Zugang haben, muss es wohl ein größeres Problem sein. Ich ärgere mich besonders darüber, dass ich jetzt nicht online einchecken kann, denn das beschleunigt die Prozedur am Flughafen immer sehr, außerdem kann man sich seinen Sitz aussuchen.
Aber was soll’s , viel Zeit zum Surfen blieb ohnehin nicht, die Wohnung musste noch aufgeräumt und übergeben werden (Sally zählte akribisch jeden Löffel bei der Übernahme nach ….), die aus der Wäscherei abgeholte Wäsche noch in die Koffer verstaut werden, dann ging’s ein letztes Mal in unser kleines Strandlokal. Morgen heißt es früh aufstehen, um 6:45 werden wir abgeholt und zum Flughafen gebracht….
Und hier sind wir hingeflogen: Bali