KAMBODSCHA
28. Januar – Länderwechsel: Mit dem Boot von Vietnam nach Kambodscha (Phnom Penh)
Leider konnte wir unser himmlisch bequemes Bett im Victoria nicht lange genießen: Um 5:30 brummte bereits der Wecker. Unser Boot ging um 7:00, um 6:45 sollten wir mit unserem Gepäck in der Lobby sein – da blieb nicht sehr viel Zeit für ein ausgedehntes Frühstück.
Als das Restaurant um 6 Uhr öffnete, gehörten wir mit zu den ersten (waren aber bei weitem nicht die einzigen, denn von Chau Doc aus fahren viele mit dem Boot nach Phnom Penh, und die starten alle recht früh, weil sie am selben Tag wieder zurück fahren) und suchten uns einen Platz auf der Terrasse, denn es war bereits recht warm, obwohl die Sonne noch nicht aufgegangen war. Nach dem spartanischen Morgenmahl gestern in Can Tho schwelgten wir förmlich in dem riesigen Angebot, das es hier gab. Deshalb dauerte es auch etwas länge, bis wir schließlich fertig waren (zum Schluss MUSSTE es noch eines dieser winzigen Schokocroissants sein!) und mit mindestens 2000 kcal mehr auf Hüften und Bauch trotteten wir zu unserem Gepäck, das schon in der Lobby auf uns wartete.
Gerade war die Sonne aufgegangen und der Mekong wurde in rosarotes Morgenlicht getaucht.
Kaum waren wir da, schnappte sich schon jemand unsere Koffer und rollte sie runter zum Pier, wo unser Boot bereits angelegt hatte. Mit uns gingen noch weiter 11 Personen an Bord, das Gepäck verschwand irgendwo in den Tiefen des Bootes und wir machten es uns erst mal an Deck bequem.
Punkt 7 fuhr das Boot los und entwickelte bald eine ziemliche Geschwindigkeit, so dass wir uns unter Deck verzogen, denn noch wärmte die Sonne nicht.
Nach einer guten Stunde war die Grenze erreicht, wir mussten alle aussteigen, eine Treppe zu einer Art schwimmenden Baucontainer hochklettern und unsere Pässe abgeben.
Viel los war noch nicht, kurz nach uns trafen jedoch 3 weitere und erheblich größere Boote ein, so dass wir froh waren, die Ersten zu sein. Ca. 20 Minuten später hatten wir alle einen Ausreisestempel im Pass und waren damit aus Vietnam ausgereist. Zurück an Bord brauchten wir uns gar nicht erst zu setzen, denn nur wenige Minuten später hielt das Boot erneut – jetzt stand die Einreise nach Kambodscha an.
Wieder ging es hinauf, diesmal an Land, und wir betraten kambodschanischen Boden.
Oben angelangt sahen wir eine Gruppe äußerst beschäftigter Beamten – die sich während unseres ca. halbstündigen Aufenthalts keinen Millimeter aus ihren Sesseln herausbewegten ….
Die vermutlich weniger hochrangigen Beamten bearbeiteten unsere Visaanträge, schließlich bekamen wir unsere Pässe zurück, mussten uns dann aber nochmal an einer weiteren Station anstellen, wo die Pässe erneut akribisch kontrolliert und die Einreisestempel in die Pässe gedrückt wurden.
Das Ganze dauerte rund 30 Minuten und kostete pro Person 20$ für’s Visum sowie weitere 2$ pro Person für nicht weiter definierten “Service”…
Danach hatten wir noch ca. 3 Stunden Fahrt auf dem Mekong vor uns. Teils war wenig los, die Ufer weit entfernt, dann waren wieder Fischerboote unterwegs oder unser Boot fuhr näher ans Ufer ran und wir sahen frisch bestellte Felder und andere, die schon fast erntereif waren.
Kurz vor 12 Uhr tauchte Phnom Penh auf und der Sisowath Quay, an dem wir anlegten. Bereits aus der Ferne konnten wir eine Menge Veränderungen im Vergleich zu unserem letzten Besuch feststellen – etliche Hochhäuser, insgesamt wurde viel gebaut – aber die wunderschönen Tempel sowie der Königspalast, die vom Fluss aus zu sehen sind, waren unverändert.
Was wir in Phnom Penh erlebt haben, könnt ihr hier nachlesen >>>> Phnom Penh